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Was bisher geschah…

Donnerstag, Februar 23rd, 2012

Ja, das ist nun eine ganze Weile her, seitdem ich in meinen Blog geschrieben habe. Puh, war das ein Kampf in den letzten Monaten, um die einfachsten Dinge musste ich kämpfen. Ich bin so was von müde, es ist eine ganz spezielle Müdigkeit, eine, die direkt aus der Seele zu kommen scheint.

Kartenlegerin Anni hatte mir ja große Veränderungen prophezeit und tatsächlich, alles ist momentan im Umbruch. Viele Dinge, die mich noch vor einem Jahr aus der Bahn geworfen hätten, die erledige ich jetzt ohne mit der Wimper zu zucken. Das ist doch schon mal ein Fortschritt.

Anni hatte mir z.B. gesagt, dass mein Mann und ich uns wieder näher kommen werden. Um ehrlich zu sein, könnte es schon stimmen, aber ich blocke derzeit alles ab, ich kann mich momentan auf niemanden und nichts so richtig einlassen, weil es eben an allen Ecken und Enden meines Lebens so richtig knistert. Er versucht mir schon die ganze Zeit etwas zu sagen, er spaziert verbal wie die Katze um den heißen Brei, das spüre ich, aber er rückt nicht raus damit, alles kann ich ihm ja nun nicht abnehmen. Er hatte immer schon ein Problem damit Gefühle zu zeigen. Er sagt immer: “Ja reicht es dir nicht, dass ich rot sehe, wenn du nur mit einem anderen sprichst?” Nein, es reicht mir nicht, weil seine rasende Eifersucht nichts mit mir zu tun hat, sondern mit ihm. Jonathan respektiert mich in diesem Moment ja nicht als Person, als Mensch, als Frau, sondern als Objekt.

Jonathan hatte sich überreden lassen, eine Zeit lang zu einem sehr guten Psychologen zu gehen, wegen seinem Kindheitstrauma (hatte die Rote Hexe von Stregato gesehen), und wegen seiner Eifersucht, aber wirklich helfen konnte er ihm auch nicht. Der Psychologe hatte zwar ganz gute Ansätze, aber an irgendeinem Punkt kam er nicht weiter bei meinem Mann. Dann riet ich ihm, eine Familienaufstellung machen zu lassen, nie wieder, es war ein Alptraum. Also Ihr seht, was das betrifft, hat sich nicht wirklich viel verändert, er brüllt- ich schmolle.

Aber vielleicht hat Anni ja Recht, wie bisher auch, vielleicht gehört das alles ja zu der großen Veränderung dazu, bekanntlich kommen große Veränderungen ja auf leisen Sohlen. Mein Boutique läuft sehr gut, ich lasse mir da nicht die Butter vom Brot nehmen, ich frage mich manchmal, ob alle Männer so sind wie mein Mann, denn eigentlich könnte er ja froh sein, dass ich eigenes Geld verdiene, ihm nicht auf der Tasche liege. Aber der Herr Anwalt belächelt meine Arbeit nur. Ich glaube er würde sich freuen, wenn ich Schiffbruch erleiden sollte, damit er mich finanziell an der lange Leine halten kann. Denn so genieße ich die Freiheit mit meinem Geld zu machen was ich will, ich brauche dafür nicht die Genehmigung meines Mannes, dass scheint ihn wohl sehr zu stören.

Auch was meinen Sohn Max anbelangt, gibt es Veränderungen, aber nicht so positive. Wahrscheinlich muss er auf eine andere Schule gehen, da ich ständig mit Max Lehrern Stress habe. Ich bin mir absolut sicher, dass es der Unfähigkeit der Lehrer zu verdanken ist, dass sie mit so einem besonderen und sensiblen Kind wie mit meinem Sohn nicht umgehen können. Wenn ich zum Eltergespräch in die Schule gehe, dann liegen die Gründe für Max Verhaltensauffälligkeiten komischerweise im häuslichen Bereich, obwohl Max von den Streitereien mit Jonathan nichts mitbekommt, weil wir da wirklich aufpassen. Max findet es sogar gut, dass sein Vater woanders wohnt, da können die beiden Männer nämlich so richtig auf den Putz hauen. Wenn mein Mann zum Elterngespräch in die Schule muss, dann ist alles nicht so schlimm und der Max wird sich schon wieder fangen. Es ist zum verrückt werden, für Jonathan ist das natürlich ein gefundenes Fressen, wenn er zu mir sagen kann: Ach komm schon Patricia, du musst nicht immer alles so aufbauschen. “Klar, er sieht ja auch nicht, dass Max unter der Situation leidet, weil Max bei seinem Vater damit beschäftigt ist, ihm auf kumpelhaft, männliche Art zu kommen. Aber solche Probleme wird sicher jede 2. Frau mit einem sturköpfigen Ehemann haben, der Gedanke beruhigt mich wenigstens etwas.

Was gibt es noch Neues? Ich träume anders, viel intensiver in letzter Zeit. Ich habe von Torsten geträumt, ich habe mir den Traum aufgeschrieben, das nächste Mal, wenn ich zu Anni fahre, werde ich mir den Traum deuten lassen, sofern sie Träume deutet. Der Traum war so, ich saß in einer Bar am Tresen, aber es war gleichzeitig mein Kindergarten, in den ich als Kind gegangen bin. Ich hatte 3 Paar Schuhe, eines an den Füssen und 2 Paar standen neben meinem Barhocker auf dem Boden, es waren alles Turnschuhe. Als ich bezahlt hatte und gehen wollte, waren die 2 Paar Turnschuhe, die neben meinem Barhocker gestanden hatten, verschwunden, ich wusste sofort dass sie geklaut wurden. Ich habe jeden in der Bar gefragt ob er wüsste, wo meine Schuhe abgeblieben wären, es waren alles Rap Stars und sie haben mich offen ausgelacht. Dann kam ein Polizist zur Tür herein, es war ein amerikanischer Polizist, es war Torsten. Er wollte mir helfen, aber er schien mich nicht zu erkennen. Es blieb dabei, in dem Traum habe ich meine Schuhe nicht wieder gefunden und Torsten hat mich nur verständnislos angestarrt, es war alles sehr seltsam. Als ich wach wurde, habe ich gleich nachgeschaut, ob meine Hausschuhe noch vor meinem Bett standen, albern so was.

Tja, so sieht es momentan aus, Jonathan ist in eine kleinere Wohnung gezogen, ich lebe in unserem großen Haus. Kürzlich fragte mich meine Schwester, ob ich nicht Angst hätte Jonathan zu verlieren, er ist doch so attraktiv und so erfolgreich. Komischerweise bin ich mir meiner Sache jetzt ganz sicher, selbst wenn er hier und da einmal ein kleines Techtelmechtel haben sollte, so weiß ich doch, dass nur ich und Max in seinem Herzen wohnen, und natürlich seine Karriere, eine andere Frau würde mir eher leid tun, weil sie auf jeden Fall irren würde. Seltsam, woher man manche Dinge ganz sicher weiß und manche Dinge eben nicht.

Der nächste Besuch bei Kartenlegerin Anni in Franken ist für Juni geplant, diesmal möchte meine Aushilfskraft, eine sehr nette ältere Dame, gern einmal mitkommen, ich freue mich, da muss ich nicht alleine fahren. Es sind schon wieder eine Menge Fragen zusammen gekommen, ich werde auf alle Fälle wieder berichten. :-)

Eure Patricia

Kartenlegerin Anni aus Franken – Der Termin

Dienstag, Oktober 4th, 2011

Kartenlegerin AnniAm 17.09 2011, 15.00 Uhr hatte ich einen Termin in Wirsberg bei Wahrsagerin und Kartenlegerin Anni. Es war eine Menge was ich da erfahren habe, ich musste alles erst einmal ein wenig sacken lassen. Außerdem gab’s Stress im Laden, habe eine Fehllieferung bekommen und konnte deshalb diversen Kundenbestellungen nicht nachkommen, ärgerlich so was. Nun ist alles wieder im Lot, und ich habe 3 weiße Haare mehr auf dem Kopf. Meine Schwester hat nun doch frei bekommen, sie war mit bei Kartenlegerin Anni. Ich war so aufgeregt, dass ich sicher einen Unfall gebaut hätte, wäre ich selbst gefahren. So kamen wir ohne weitere Zwischenfälle ca. 14.30 Uhr in Wirsberg an. Wir fanden das Haus von Anni relativ schnell, so konnten wir pünktlich sein. Anni erwartete uns schon.

Tja, ich weiß nicht was ich vorher dachte, ich war ein wenig enttäuscht. Sie ist eine durch und durch normale Frau, relativ klein, vielleicht 1,65 m oder so, normale Figur. Sie hat graue Haare die zu einem Knoten hochgesteckt waren. Look, gepflegt aber nichts aufregendes. Ich finde, Sie ähnelt etwas der Hildegard von “Sturm der Liebe” (falls Euch das was sagt…). Man sieht ihr ihre Gabe, Beruf, Fähigkeit, oder wie man es sonst nennen soll,  nicht an. Sympathisch lächelnd begrüßte sie uns und da war auch schon das, was ich suchte. Beim ersten Wort war schon klar, dass Anni etwas Besonderes ist, es ist irgendetwas ich ihrer Stimme und in ihrem Blick, etwas, dass man schwer beschreiben kann und was am Telefon garnicht so rüber kam. Sie schaut einem in die Augen und schon hat man das Bedürfnis dieser Frau alles zu erzählen. Meiner Schwester ging es genauso, das konnte ich ganz deutlich spüren, sie hat es mir auch im Nachhineinen gesagt. Ich war ein wenig aus dem Konzept geraten, na zum Glück habe ich mir meine Fragen im Vorfeld aufgeschrieben, sonst hätte ich sicher die Hälfte vergessen.

Nachdem uns Anni hereingebeten hat, saßen wir einträchtig an ihrem Kartenlegen- Tisch. Ohne großes Vorgeplänkel ging es dann auch schon los. Anni kombiniert 3 Arten von Wahrsagekarten, sie legt zuerst ein großes Blatt mit den Schafkopfkarten, dann deckt Sie mit Zigeuner -, und die Kipperkarten ab. Fragen musste ich erst einmal überhaupt keine stellen. Aus einer interessanten Mischung aus allen drei Wahrsagekartenarten setzte sie mir mein Leben zusammen wie folgt:

“Du bist eine sehr durchstrukturierte Frau und stehst dir damit öfter selbst im Weg. Du hast momentan ein Kind, einen Sohn. Du bist, oder arbeitest zum größten Teil selbständig, du hast viel mit Menschen zu tun. Das alles erwuchs aus einer durchschnittlichen Kindheit ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Du bist in einer komplizierten Verbindung, weder in dem Haus noch außer dem Haus, aber ein Haus verbindet euch. Ein Herz schlägt außerdem für dich über das große Wasser, aber ohne Hoffnung. Dein Leben wird sich in Kürze komplett verändern.”

Ich war verblüfft, denn es stimmte alles. Das mit dem Haus habe ich nicht verstanden. Anni erläuterte mir das so, dass ein Haus für eine soziale oder wirtschaftliche Verbindung stehe. Stimmt, denn ich bin mit Jonathan sowohl auf die Eine als auch auf die andere Weise noch verbunden. Das Herz, das für mich über das große Wasser schlägt kann eigentlich nur Torsten sein, der in Amerika lebt und arbeitet. Ich dachte aber die Sache sei vorbei für ihn, für mich ist sie es jedenfalls. So das Gerüst stand, ich war es vorerst zufrieden. Meine erste Frage lautet daher, was sie mit großen Veränderungen in Kürze meint und wie kurz in aller Kürze ist.

Anni zog eine weitere Kipperkarte und eine Zigeunerkarte zu den immer noch auf dem Tisch liegenden Schafkopfkarten dazu. Sie sah mich an und lächelte bei dem was sie mir dann sagte:

“Hast du den Wunsch nach einem weiteren Kind? Ich sehe wie sich ein zweites Kind zum ersten hinzugesellt, sehr harmonisch. Das bedeutet, dass das 2. Kind vom Vater des ersten stammen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit bis du dich wieder deinem Ehemann annäherst. Dafür wird es einen Grund geben. Der Grund wirst du selber sein, denn du wirst bei etwas Unausweichlichem seine Hilfe brauchen. Das Unausweichliche wird den Launen deines Schicksals entspringen und auf diese Art wird auch das 2. Kind entstehen. Ein ungeplanter aber willkommener Moment des sich Fallenlassens, voller wehmütiger Erinnerungen an die Dinge die waren und immer noch sind.”

Schluck. Na damit hätte ich jetzt aber nicht gerechnet. Noch ein Kind ist so ziemlich das Letzte was ich plane. Und mit Jonathan? Ja ok, vielleicht in 5 oder 6 Jahren, aber nicht unter so chaotischen Zuständen wie jetzt. Dass sich Jonathan mir annähert, kann ich nicht so recht glauben, aber wünschen würde ich es mir schon. Womit wir beim Thema wären, ich fragte nämlich gleich nach dem Kindheitstrauma, welches Jonathan gehabt haben soll und welcher Art es sei und ob man da etwas machen könne. Anni sagte, nachdem sie wieder 2 der verschiedenen Karten dazu gezogen hat:

“Jonathan hatte einen Bruder, welcher verunglückt ist. Es war draußen, ein Spielplatz mit einem angrenzenden Park. Der Bruder war ca. 2 Jahre jünger als Jonathan, Jonathan musste immer auf ihn aufpassen, er war damit komplett überfordert. Der Bruder stürzte von irgendetwas, stand aber wieder auf und lief weiter, der Tod trat erst später ein. Jonathan gibt sich daran nicht nur die Schuld, er wird auch unausgesprochen beschuldigt.”

Ich wusste von dem verunglückten Bruder, aber nicht wie und was damals geschah. Jonathan wollte nie darüber sprechen. Jetzt geht mir ein Licht auf.  Unglaublich was Anni alles noch so sah….

Sie sah dass Torsten, mein Ex, mit seiner Beziehung Schiffbruch erlitten hatte. Dass ich die wichtigste Frau in seinem Leben bleiben werde. Dass ihm das jetzt alles bewusst geworden ist und dass er mich in allen neuen Partnerinnen sucht. Meine Boutique würde in meinen Händen bleiben, aber ich selbst werde längere Zeit nicht anwesend sein. Ein Geheimnis, welches die Karten nicht preisgeben rankt sich um mich. Das Schicksal ist mir auf der Spur und ich werde Überraschendes über mich selbst herausfinden. In 5 Jahren hätte ich nicht mehr viel mit der Person gemein die ich heute bin…

Also ehrlich, ich bin gespannt was sich alle ereignen wird. Meine Schwester hat sich natürlich auch die Karten legen lassen, mit ebenso verblüffenden Ergebnissen. Sie hat mir aber verboten über sie zu schreiben, was ich hiermit respektiere. Vielleicht wird sie ja eines Tages selber einen Blog anlegen um ihre Erlebnisse nieder zu schreiben. Soweit so gut, ich werde weiter berichten was passiert, besonders mit Jonathan und mir. ich weiß auch nicht, aber irgendwie habe ich keine Angst, ich bin voll freudiger Erwartung, keine Ahnung warum. Vielleicht liegt das an Anni, sie hat was von einer Zauberin, aber erst auf den zweiten Blick. Nun aber mal ehrlich, so etwas wie ein Lebensfahrplan ist schon was Tolles, oder nicht?

Wer wissen möchte wie und wo man Anni genau erreichen kann, der kann sich gerne an mich wenden. So gute Erfahrungen soll man doch teilen. Jedenfalls ist sie eine würdige Nachfolgerin meiner “alten” Anni und ich denke ich werde die Strecke nach Wirsberg in Franken noch einige Male fahren. Wünsche Euch einen schönen Mittwoch und ein schönes Wochenende. Eure Patricia.

Kartenlegerin Anni aus Franken

Donnerstag, September 8th, 2011

Wahrsagerin Anni IIAch, war dieses Wochenende schön, habe mich mal so richtig erholt und über das nachgedacht, was am Freitag passiert ist. Ich bin also am Freitagnachmittag, 2 Stunden vor Geschäftsschluss dabei, Klamotten in den Fächern neu zu sortieren, denn montags ist bei mir immer so ein kritischer Tag, da komme ich sehr schwer in die Gänge, montags lasse ich es immer langsam angehen. Da kam eine Kundin in meine Boutique geschneit. Sie hat einige Stücke anprobiert, ich dachte schon: “Na super, wieder so eine Trulla, die alles liederlich macht und dann sowieso nichts kauft.” Dann musste ich aber innerlich schmunzeln, denn sie war recht unbeholfen und hatte so gar keine Ahnung was ihr stehen könnte, so musste ich ja wohl eingreifen. Sie entfaltete aber dann, entgegen meiner Einschätzung einen recht schrillen Geschmack, tja und über Typebestimmung und Mode kamen wir ins Gespräch. Sie stammte nicht aus meiner Gegend, sondern sie machte hier ein paar Tage Urlaub in unserem Wellness Club. Und wie sich herausstellte, liebt sie genau wie ich alles was mit Esoterik, Kartenlegen, Hellsehen und Wahrsagen zu tun hat.

Sie erzählte mir von einer alten Kartenlegerin mit Namen “Anni”, wo sie immer hingeht wenn sie Mal Hilfe braucht. “Anni”? Meine Kartenlegerin, welche leider verstorben ist,  hieß auch Anni, also das hat mich doch ganz schön aus dem Konzept gebracht. Und was sie mir da alles erzählt hat, über die unglaublichen Dinge, die in ihrem Fall alle eingetroffen sind, ach was eingetroffen, die haarklein so geschehen sind, wie Anni es im Vorfeld gesehen hat. Diese Anni macht Prophezeiungen auf Jahre voraus. Gibt’s so was wirklich? Nach dem was ich gehört habe, muss sie eine wahre Prophetin sein. Sie praktiziert in Franken.

Das kann doch kein Zufall sein, dass die Kundin so was ausgerechnet mit erzählt? Jedenfalls habe ich spontan beschlossen, mich an Anni II zu wenden.  Ich ließ mir natürlich die Telefonnummer von Anni geben und habe da sofort angerufen in dem Moment, als hinter der Kundin die Tür ins Schloss fiel. Beim 3. Anlauf hat’s geklappt, sie war grade einkaufen, wie sie sagte. Na ja die Stimme hat mir erst einmal noch nicht viel gesagt, sie klang ganz normal, aber das will ja nichts heißen. Jedenfalls fällt der Termin auf den 17.09 2011, 15 Uhr. Daraufhin habe ich gleich meine Schwester angerufen, denn sie ist auch sehr angetan von Kartenlegen und Esoterik überhaupt. Morgen erfahre ich, ob meine Schwester mit kann, ich drücke die Daumen, denn als Krankenschwester muss sie immer rechtzeitig über solche Dinge Bescheid geben, wegen dem Dienstplan.

Bis in den Frankenwald sind es von hier aus ungefähr 200 km, na ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, habe mir am Wochenende alles was ich fragen will schon aufgeschrieben, damit ich ja nichts vergesse. Denn ich neige dazu einzufrieren wenn es drauf ankommt, es geht sicher nicht nur mir allein so. Ich melde mich nach dem 17. September wieder, ich werde alles haarklein berichten, das heißt, wenn ich bis dahin nicht vor Aufregung und Spannung zerborsten bin. Geduld war noch nie so meins.

2008 bis 2011 – Kontakt zu Kartenlegerin Rote Hexe von Stregato

Montag, August 29th, 2011
Ich war verloren und aufgeschmissen, bis zu dem Tag als ich 2008 Kartenlegerin Rote Hexe von Stregato (eine Astroline), entdeckte. Denn sie könnte die Schwester von Anni sein, sie hat die gleiche Art, das gleiche Wissen und die gleiche faszinierende Trefferquote. Rote Hexe sagte mir die räumliche Trennung von Jonathan voraus, die dann 2008 wirklich über die Bühne ging. Fast gleichzeitig eröffnete ich meine Boutique. Was sie auch sah war, dass sie erfolgreich laufen würde. Wieder Volltreffer. Sie sagte auch, dass Liebe nicht unser Problem sei, aber seine rasende, unkontrollierbare Eifersucht, zu der er keinerlei Grund bei mir hätte. Rote Hexe sagte mir bei unserem letzten Gespräch vor ca. einem Vierteljahr:

“Jonathan leidet an einem Kindheitstrauma welches er nicht allein zu bewältigen zu vermag, was allerdings nicht gerade förderlich ist, ist sein Anspruch immer Recht zu haben, unfehlbar zu sein. Deshalb wird es an dieser Stelle schwierig eine Therapie, die er dringend benötigt, anzusetzen. Ich sage dir voraus, dass du mit diesem Mann vorerst zusammenbleiben wirst, mit ihm dennoch aber getrennte Wege gehst. Zeitlich gesehen gibt es bei Euch in ca. 2 Monaten einen Grund wieder näher aufeinander zuzugehen. Du kannst das Ruder hier einmal mehr herum reißen. Du bist gefragt die Stärkere zu sein, das Eheschiff zu steuern, das hast du eh immer getan. Noch vor Ablauf von 6 Monaten müssen neue Entscheidungen getroffen werden.”

Na ich bin jetzt gespannt, denn immer wenn Rote Hexe mir sagte er wird sich dann und dann melden, dann konnte ich fast die Uhr danach stellen.

2005 – Der Tod von Wahrsagerin Anni

Montag, August 29th, 2011

WahrsagerinMit Jonathan erfüllte sich die 2. Prognose von Anni auf eine Weise, wie ich es mir niemals hätte träumen lassen. Jonathan ist Anwalt für Zivilrecht, er ist sehr erfolgreich und auch sehr gefragt. Demzufolge arbeitet er hart an seiner Karriere. Wenn ich heute so zurück blicke, dann ist es ja schlichtweg ein Wunder, dass er die Zeit gefunden hat mit mir vor den Traualtar zu treten. Das hat sich also erfüllt, liebe Anni. Die Uniform, die sie beim Kartenlegen gesehen hatte, war seine Anwaltsrobe. Auch unser Kind hatte sie gesehen, unseren Sohn Max. In dem Masse wie Jonathan ehrgeizig und erfolgreich ist, in dem Maße ist er auch eifersüchtig. Sogar als ich hochschwanger war konnte er sich nicht verkneifen bei meiner Gynäkologin anzurufen und die Sprechstundenhilfe fingiert zu fragen, ob ich auch ja da gewesen bin. Tja, Anni, die charakterlichen Unregelmäßigkeiten haben sich also auch eingestellt.

So begann all dies langsam unsere Ehe zu zerrütten und zu zermürben. Als Max 3 wurde, wollte ich wieder arbeiten gehen, natürlich kam das überhaupt nicht infrage. Selbst das Argument, dass ich ja im selben Kindergarten arbeite in den Max gehen würde, half nichts. Es ging Jonathan um die Väter, die ab und zu ihren Nachwuchs abholen würden. Ich könnte ja mit einem von ihnen ein Verhältnis anfangen.

Als ich es überhaupt nicht mehr aushielt, wollte ich einen 3. Termin bei Anni, aber ich werde wohl nie wieder mit ihr sprechen können, denn sie ist 2005 gestorben.

“Wo immer du jetzt bist Anni, ich vermisse dich und hoffe, dass du den Engeln die Karten so meisterlich legen kannst, wie du es bei mir tatest. “

2004 – Mein zweiter Besuch bei Wahrsagerin Anni

Montag, August 29th, 2011

WahrsagerinWas mich zu einem 2. Besuch bei Kartenlegerin Anni veranlasste waren 2 Dinge. 1. wollte ich ihr sagen, dass sich ihre Prognose bis zum kleinsten i Tüpfelchen erfüllt hatte und das kam so: Für Torsten und mich lief alles supertoll. Ich arbeitete damals noch in meinem Traumjob als Kindergärtnerin und er bekam ein Jobangebot in der Schweiz. Er arbeitete als erfolgreicher Manager für heruntergekommene Firmen, allerdings größtenteils im Büro. Ich bekam an meinem 30. Geburtstag einen anonymen Brief mit Fotos, auf denen Torsten mit seiner Schweizer Freundin zu sehen war. Er lebte ein Doppelleben und stritt es nicht einmal ab. Während ich in Deutschland die treu sorgende Ehefrau mimte, ließ es Torsten sich richtig gut gehen. Die Scheidung kam ein halbes Jahr später und wie Anni in ihren Zigeunerkarten gesehen hatte, hatten wenigstens Kinder nicht unter unserem Versagen zu leiden. Er lebt heute in den USA und das ist alles was ich weiß, bzw. wissen möchte.

In den darauf folgenden 3 Jahren ereignete sich nichts Besonderes. Wie immer in meinem Leben friert alles immer irgendwie ein. Und da wären wir beim 2. Grund für den Besuch bei der Kartenlegerin und Hellseherin Anni, die mich absolut überzeugt hat, wenn auch unter unerfreulichen Umständen für mich. Ich wollte wissen wie es weiter geht. Was Anni mir dieses Mal zu sagen hatte, habe ich nur mit halbem Ohr gehört, denn Anni sah garnicht gut aus, als sie sich über ihre Wahrsagekarten beugte. Ich machte mir naturgemäß Sorgen um sie, traute mich aber nicht irgendwas in die Richtung zu sagen. Sie prophezeite mir Folgendes:

“Eine zeitnahe neue Liebe, aus der ein Kind hervorgehen wird, liegt als Meilenstein auf deiner Schicksalsstrasse. Aus zwei Wegen wird langsam einer, was später dann auch Heirat bedeutet. Ich sehe sehr viel Leidenschaft sowohl als auch. Dieser Mann trägt eine Uniform, oder zumindest ein Kleidungsstück, welches seinen Stand oder seine Position unterstreicht. Dieser Mann hat ziemlich viele charakterliche Unregelmäßigkeiten, ich sehe eine Sucht. Eifersucht? Möglicherweise. Das Kind wird die Ehe nicht retten können. Die Ehe wird fortgeführt, aber es ergeben sich wieder 2 getrennte Wege. Ich sehe für dich viel Schmerz und viele Tränen. In deinem Herzen wohnt eine Einsamkeit, die sich so leicht nicht vertreiben lassen wird. ”

Prompt fragte ich meine Kartenlegerin Anni ob es etwas gäbe was ich tun könnte, um dieses Schicksal für mich zu ändern?

“Ja, sagte sie, nimm es an und halte nichts fest was sich nicht festhalten lässt. “

Und so lernte ich kurz darauf Jonathan kennen, meinen 2. Mann.

1995 – Mein erster Besuch bei Wahrsagerin Anni

Sonntag, August 28th, 2011

WahrsagerinBis zu meinem 25. Lebensjahr lief mein Leben wirklich wie man so sagt “normal”. Für meinen Geschmack zu normal, hatte ich doch schon die eine oder andere verrückte Freundin. An denen gemessen kam ich mir manchmal wie eine Greisin vor. Ich habe noch einen 2 Jahre jüngeren Bruder. Meine Eltern leben ein unspektakuläres Leben. Solange ich denken kann, fährt unserer Familie 2x im Jahr in den Campingurlaub mit dem Wohnmobil. Jetzt fahre ich nicht mehr mit, obwohl es zugegebenermaßen immer schön war, ja schön, aber eben nicht spektakulär. So waren alle unsere Familien Highlights, nur mittelmäßig und auf nervtötende Art schön.

Manchmal denke ich, dass ich eine andere Wahrnehmung als andere habe. Meine Freundinnen rieten mir doch einmal eine Kartenlegerin, Hellseherin oder Wahrsagerin zu konsultieren, weil ich nicht glauben wollte, dass in meinem Leben irgendwann einmal so richtig etwas losgehen sollte. Und so lernte ich die Kartenlegerin und Hellseherin Anni kennen. Endlich erlebte ich einmal etwas, was nicht nur schön war, sondern richtiggehend aufregend. Ich stehe grundsätzlich allen Sachen offen gegenüber, auch allem, was mit dem Unerklärlichen und Okkulten zu tun hat, wer bin ich, dass ich sagen könnte; kenn ich nicht, gibt’s nicht? So ging ich sehr offen und gespannt auf Anni zu, die mir nebenbei gesagt auch gleich sympathisch war. Sie war eine durchschnittlich aussehende Frau mittleren Alters, man hat ihr ihren Beruf nicht angesehen, sie hätte ebenso gut eine Verkäuferin aus dem Supermarkt sein können. Sie legte Wahrsagekarten, die schon sehr alt aussahen. Sie sagte, dass es Zigeunerkarten wären. Die Sitzung dauerte ca. 1 h. Sie offenbarte mir folgendes:

“Du wirst einen Mann heiraten den du schon sehr lange kennst, quasi von Kind an. Kann gut sein, dass ihr Sandkastenfreunde seid. Ihr werdet aber nicht lange verheiratet bleiben, denn an dem Tag, an dem du dein -Ja- auf dem Standesamt hauchst, vereinen sich in deinen Leben Freud und Leid zu ungleichen Teilen. Wenn die Ehe wieder geschieden wird, wird sie kinderlos sein. Du hast keinen nennenswerten Einfluss auf die Dinge, da sich das meiste, was passieren wird außerhalb deines Einflussbereiches ereignen wird. “

Als ich die Wohnung von Anni wieder verließ, fühlte ich mich nicht gerade berauschend und ich dachte mir, dass es ja nicht so kommen muss, wenn ich ganz besonders auf alles Acht gebe. Mit der Zeit vergaß ich allerdings wieder das meiste von dem, was Anni mir gesagt hatte. Bis zu dem Tag, an dem ich beim Klassentreffen Torsten wieder sah. Torsten, mein Freund aus Kindertagen und aus der Schule. Jeder, der das Lied -Tausend Mal berührt- kennt weiß was ich meine, wenn ich sage, dass da nie mehr war als bloße Freundschaft, bis zu diesem Moment war. Wir verliebten uns und wir heirateten ein halbes Jahr später.